Wo & Was?
Mitte August ging es für mich übers Wochenende zum einen in die berühmte Gemeinde Shirakawa und anschließend in die Stadt Hida Takayama, welche beide in der sogenannten Gifu Präfektur liegen
Für mich hat sich dieses Wochenende wie ein Sprung in die Vergangenheit angefühlt. Ein Grund, weshalb sich diese Gemeinde Shirakawa so großer Beliebtheit erfreut, ist die Architektur der altertümlichen Häuser, welche vor Ort haufenweise zu finden sind.
Der Architekturstil wird auch mit Gasshō-zukuri (合掌造り, dt. etwa: „Stil der zum Gebet gefalteten Hände“ -> /\ ) bezeichnet. Manche der dort vorhandenen Häuser stehen seit bereits über 250 Jahren, was einer der Gründe ist, dass eine Teile dieser Gemeinde, unter anderem der Ort Ogimachi, welchen ich besichtigt habe, von der Unesco zu einem Weltkulturerbe ernannt wurde. Diesen Dächern wird nachgesagt, dass sie besonders gut gegen Kälte isolieren sollen, da es im Winter in der Region ganz schön kalt werden kann und außerdem viel Schnee fallen kann.

Seinerzeit bin ich Samstags gegen Mittag angekommen, habe den Ort ein wenig erkundet und anschließend in einem dieser alten Häuser Unterschlupf gefunden. Am ersten Tag hatte die Stadt zwar bereits ihren eigenen Flair, jedoch war ich vom Ort an dem Tag noch nicht so sehr angetan. Am ersten Tag war es hier bewölkt und das ganze hatte ein wenig Trist gewirkt, weshalb ich umso glücklicher bin, in diesem Dorf über nacht geblieben zu sein.
Am darauffolgenden Tag war es relativ sonnig und die Stadt konnte somit in ihrer vollen Schönheit erstrahlen.
Mein kleiner Tipp an der Stelle wäre also, wenn nach Shirakawa-Go wollt und ein wenig Spielraum mit dem Zeitfenster habt, greift auf jeden Fall zu sonnigen Tagen!
Nachdem ich mich am Sonntagmorgen noch einmal selbst dazu überreden konnte ein spezielles Areal, welches eine Eintrittsgebühr von ca. 4€ erhoben hatte, anzuschauen (was es allemale Wert gewesen ist!), bin ich gegen Mittag weiter in die Stadt Takayama gereist, in welcher ich mir den Altstadt-Bezirk angeschaut habe. Es wird gesagt, dass wenn man es während seines Japan Aufenthalts nicht nach Kyoto schaffen sollte, man definitiv hier vorbeischauen soll, wenn sich denn die Chance ergeben sollte.
Da diese Region in Japan unter anderem für sein Rindfleisch berühmt ist, habe ich es mir nicht nehmen lassen eine der lokalen Spezialitäten zu probieren:
Darüber hinaus hab ich mir die Hida Folk Village, welche erstaunliche Ähnlichkeit zum Ort Ogimachi aufweist, angeschaut. An sich ist diese Ähnlichkeit ja nichts schlechtes, jedoch war das ganze für mich nicht all zu spannend, da ich am selben Tag bereits in Shirakawa unterwegs gewesen bin. Naja, immerhin gab es auch ein paar lustige Aktivitäten vor Ort, welche man kostenlos ausprobieren konnte.
Anbindung und Kosten:
Von Nagoya aus gibt es einen Bus, welcher euch vom Meitetsu Bus Center aus direkt nach Ogimachi bringt. Die Anreise dauert ca. 2:40h und kostet je nach Saison zwischen 25€ und 35€ (nur die Hinfahrt).
Der Preis für die Unterkunft, welcher auch das Abendessen beinhaltet hatte, lag bei umgerechnet ca. 40€.
Von Shirakawa ging es anschließend nach Hida Takayama (erneut mit dem Bus) für ca. 20€. Diese Fahrt dauert ca. 1h. Um zum Schluss von Takayama dann zurück nach Nagoya zu gelangen habe ca. 2:45h mit dem Bus benötigt und das hat zum Schluss dann noch mal umgerechnet ca. 30€ gekostet.
Insgesamt beliefen sich die Transportkosten also auf insgesamt ca. 80€ und Unterkunftskosten auf ca. 40€.
Ich denke wenn man sich für das Wochenende mit einem Gesamtbudget von 150€-170€ eindeckt, sollte man sehr gut um die Runden kommen.
Als ich spät Abends dann wieder in Nagoya angekommen bin, habe ich mir das zu dieser Zeit beleuchtete Schloss von Nagoya angeschaut, als ich am Fluss spazieren war, bevor es nach Hause ging.