DAAD Exkursion

June 20, 2021
Mehrtägige Reisen

Diesmal als Reiseatgebuch...

Die Exkursion, welche von meinem Stipendiengeber dem DAAD organisiert wurde, umfasste insgesamt 4 Tage (20.-23. Juni), von welchen der erste Tag, aufgrund des seinerzeit auferlegten Notstandes in Tokio, leider online stattfinden musste. Die Exkursion war ein Mix aus Informationsveranstaltungen über Dreifachkatastrophe 2011 (Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe) sowie Wiederaufbaumaßnahmen und Networking-Veranstaltungen. Der Grund, weshalb sich unser Stipendiengeber für die Dreifachkatastrophe entschieden hatte war, dass die meisten Menschen mit der 2011 stattgefundenen Katastrophe lediglich Fukushima und die Atomkatastrophe verbinden, das Ausmaß dieser Katastrophe jedoch viel viel größer ist als "lediglich Fukushima". Auch mir war das ganze vor dieser Exkursion nicht bewusst und ich denke somit kann ich behaupten, dass diese ihren Zweck auf jeden Fall erfüllt hat!

Der DAAD hat dabei keine Kosten und Mühen gescheut und so gut es geht mit super leckerem Essen und traditionell japanischen Unterkünften zu versorgen.

Und das ist nur eine der Zahlreichen gelegenheiten bei denen wir solch leckeres Essen genießen konnten

Während der Exkursion haben wir über die Katastrophe mit NGO's und staatlichen Organisationen gesprochen und konnten uns somit unser eigenes Bild über die Katastrophe, sowie Japans Umgang mit dieser und ihren Konsequenzen bilden. Darüber hinaus haben wir auch mit ein paar Privatpersonen sprechen können, welche bei der Katastrophe damals dabei gewesen sind und ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben.

Die Highlights der Exkursion waren für mich persönlich:
- der Besuch des Start-Ups PlantX (ansässig in Tokyo), welches sich mit sogenanntem vertical farming auseinander setzt

Wir sind immer voller Elan am Start gewesen

- der Besuch einer Sake-Brauerei

- das Zoom-Gespräch mit Herrn Uwe Richter. Ein deutscher Zeitzeuge Katastrophe, welcher uns ebenfalls angeboten hat bei im in Shizukuishi in Iwate vorbeizuschauen und die Gegend sowie die Auswirkungen der Dreifachkatastrophe mit eigenen Augen zu sehen. Netterweise hatte dieser uns angeboten ihn besuchen zu kommen.

Ursprünglich war vom DAAD ein Plan in diese Regionen geplant gewesen, aufgrund der aktuell unvorhersehbaren Corona-Entwicklung sah sich der DAAD allerdings gezwungen ein Alternativprogramm auf die Beine zu stellen, sodass wir letzten Endes nicht all zu weit weg gefahren sind.

Wir Jungs aus unserer Stipendiengruppe haben uns im Anschluss an die Exkursion dazu entschieden die Gegend auf eigene Faust zu erkunden und Herrn Richter sowie Herrn Richard Halberstadt (Engländer) aus Ishinomaki (in Miyagiken), mit welchem wir ebenfalls einen Zoom-Call gehabt, haben persönlich einen Besuch abzustatten (mehr dazu in meinem Bericht über die Touhoku Region).

Ein kleiner Zusatz

Die Sakebraurei befand sich im sogenannten Okutama . Am 04. März dieses Jahres bin ich schon einmal hierhin gereist und kann es als Ausflucht ins Grüne total empfehlen! Die Gegend ist mit dem Zug ca. 2 Stunden von Tokyo entfernt (Kosten hin und zurück mit dem Zug ca. 17€) und eine herrliche Gegend um einfach mal aus der Großstadt rauszukommen und in einer Mischung aus Natur und Zivilisation einen Spaziergang zu machen, Angeln zu gehen  oder ein Kajak/Kanu/Rafting Tagestrip zu machen.

In Okutama habe ich außerdem das erste Mal Wasabi Eis probiert. Falls du wie ich Wasabi gerne magst, wirst du dieses Eis lieben und solltest es definitiv mal probieren, wenn du in der Gegend bist. :D Falls dir normales Wasabi eine Nummer zu scharf ist, keine Angst, das Eis ist um einiges milder. :D

Fotos zum Okutama trip findest du hier.

Danke fürs Lesen und viel Spaß! (Die Symbole sind klickbar!)
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KanakInTokyo aka MaikelKanakInTokyo aka Maikel

Ich heiße Maikel und bin im November 2020 von Deutschland aus im Rahmen eines Stipendiums nach Japan, Tokyo gereist. Die Faszination für Japan hat damals mit Animes begonnen, hat sich im Rahmen der Vorbereitung auf mein damaliges Motivationsschreiben fürs Stipendium erweitert und wird Tag für Tag in Japan größer und größer. Im Moment absolviere ich ein Praktikum bei einem japanisch-thailändischem Startup, welches bis zum März des kommenden Jahres andauern wird. Was danach ansteht, weiß ich noch nicht so genau.

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