Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung meines ca. zweimonatigen Homestays in Kasugai, eine Stadt nahe der in Japan ca. mittig liegenden, etwas bekannteren Großstadt Nagoya in der Aichi Präfektur, sowie einiger kurzer Trips, welche ich von dort aus angetreten bin.
Da ich von meinem damaligen Firmenchef das Angebot eines Homestays angeboten bekommen habe, habe ich mich seinerzeit dazu entschieden von anfang August bis ca. mitte Oktober 2021 in der Stadt Kasugai bei einem Japaner zu leben und somit zum Einen einen besseren Einblick in das "klassische japanische Alltagsleben" bekommen und zum Anderen einige Regionen, welche etwas weiter Weg von Tokio liegen, besichtigen zu können.
Nagoya
Nachdem ich seinerzeit in Kasugai angekommen bin, habe ich mir am ersten Wochenende die Stadt Nagoya angeschaut und hier unter anderem die üblichen Sightseeing-Spots abgeklappert.





Was ich relativ schnell festgestellt habe war, dass es in der Stadt Nagoya nicht all zu viel zu sehen gibt. Nichtsdestotrotz ist Nagoya für sehr viele Tages, sowie längere Trips relativ gut gelegen, weshlab es mir auch während des Längeren aufenthalts nicht langweilig geworden ist
Zwar habe ich bereits von meinem Trip nach Magome, sowie meinem Trip nach Shirakawa-Go berichtet, jedoch gab es noch andere kleine Trips, welche ich ebenfalls, wenn auch nur kurz, gerne erwähnen würde.
Einfluss auf Japan nach der Zwangsöffnung
Ende August bin ich in die nahegelegende Stadt Inuyama gefahren und habe mir das Open-Air Museum Meiji-Mura, welches mehr als 60 Gebäude aus der sogenannten Meji-Ära (1868-1912) ausstellt und an welchen sich der, nach der Öffnung Japans, starke Einfluss des Westens widerspiegelt.
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Ich konnte mich zu dieser Zeit besonders glücklich schätzen, da es am Abend ein Feuerwerk gab, was im Sommer anscheinend Wöchentlich veranstaltet wurde und in dieser Woche das letzte mal präsentiert wurde. Live-Musik gab es obendrein ebenfalls.

Mal wieder eine Onsen-Stadt
Ein anderer Trip ging in eines der zur Edo-Periode Top 3 besagten Onsen-Viertel Gero Onsen. Solche Onsen Viertel sind in der Regel ein zusammenschluss aus vielen verschiedenen Ryokans und wie auch in einem meiner vergangenen Artikel erwähnten Kurokawa Onsen in Kyushu kann man auch hier einen Pass kaufen mit dem man in 3 verschiedenen Onsen baden kann.


Zwar wirkt die Stadt nun nicht mehr besonders modern und ist auch etwas weiter entfernt von Nagoya (ca. 90 Minuten, Kosten: 9000Yen, ca. 70€, für hin und Rückfahrt), jedoch lässt es sich in den bis heute erhaltenen Bädern wunderbar entspannen und darüber hinaus lassen sich auch Shirakawa-Go typische Gebäude im Open-Air Museum, welches direkt an das Gero-Onsen-Viertel anknüpft bewundern.

Für einen Tagestrip mag das ganze eventuell etwas teuer sein, jedoch kann man, wie es oft bei solchen Onsen-Vierteln der Fall ist, auch in einem Ryokan übernachten und somit eine sehr traditionell japanische Erfahrung sammeln.
Japans höchstes Heiligtum
Den letzten Trip welchen ich hier gerne noch erwähnen würde ist jener zum sogenannten Ise-Schrein in der Mie-Präfektur, welche von Nagoya mit der Bahn relativ bequem innerhalb von 2h erreichbar ist.
Der komplette Ise-Schrein komlpex besteht aus zwei Haupt-Schreinen, dem sogenannten äußerem Schrein namens Geku (jap. 外宮 - 外: außen, 宮: Schrein) und dem sogenannten inneren Schrein namens Naiku (jap. 内宮 - 内: innen). Neben diesen beiden Schreinen sind über die Region des weiteren mehrere hundert kleine Schreine verstreut. Der Ise-Schrein gilt unter allen Shinto-Schreinen als das höchste Heiligtum Japans.
Das besondere an den beiden Schreinen ist zum einen, dass diese zum einen vor 2000 Jahren (innerer Schrein) bzw. 1500 Jahren (äußerer Schrein) errichtet wurden und darüber hinaus alle 20 Jahre von neu auf errichtet werden, spricht der schrein wird komplett abgebaut und anschließend auf einem Grundstück neben dem momentanen Standplatz neu errichtet. Die letzte Rekonstruktion (nummer 62 für den inneren Schrein) fand 2013 statt und dementsprechend wird die nächste 2033 stattfinden.


Neben den beiden Schreinen gibt es in der Umgebung auch sehr viel schöne Natur und ein Altstadtviertel.


Nachdem wir das riesen Areal besichtigt hatten, haben wir anschließend in der Region übernachtet und sind am nächsten Tag zu einer nahegelegenen Insel gefahren, auf welcher viele Geschäfte mit Muscheln und Perlen gemacht wird und definitiv eine Empfehlung für all diejenigen ist, welche für den nächsten anstehenden Geburtstag, Hochzeitstag oder Valentinstag noch ein Geschenk suchen. Der Schmuck ist nicht all zu teuer, schaut aber super aus. :D


Fazit
Alles in Allem war mein Aufenthalt in Kasuga sehr Abwechslungsreich. Es ließen sich sehr viele tolle Tages/Wochenendtrips von dort aus planen und es war auch sehr angenehm mal wo ander als in der Großstadt Tokio zu leben. Obwohl es in Kasugai selbst sowie im benachbarten Nagoya nicht all zu viele Sachen gibt, welche man besichtigen kann, gibt es in Nagoya, welches neben Tokyo, Yokohama und Osaka das viertgrößte japanische Industriezentrum ist, vor allem im Zentrum, viele neue große Gebäude und aufgrund der Universität viele junge Leute, was der Stadt einen modernen, belebten Vibe verleiht was sicherlich auch dazu beiträgt, dass sich viele Japaner in Nagoya niederlassen.